Es kommt wieder die Phase, in der viele Pferde wenig bis gar nicht galoppieren. „De staade Zeid“ – also die ohne das lautmalerische Galoppo-Galoppo-Galoppo in den Hallen. Das ist nicht gut, denn die Pferde profitieren vom Galopp – vor allem diejenigen, die sich im Winter auf kleinen Paddocks oder in Boxen die Beine in den Bauch stehen.
Die Benefits des Galopps für die Lunge der Pferde habe ich hier bereits beschrieben. In diesem Artikel erkläre ich, wieso der Galopp Pferde schlank macht und den Rücken entlastet. Und hier gebe ich Tipps, wie man leichter angaloppiert.
In diesem Beitrag soll es um ein nicht unwesentliches Detail gehen – die Frage, ob das Pferd auch gut galoppiert. Eine Beurteilung muss immer abhängig vom Grundgalopp des Pferdes – also der natürlichen Qualität dieser Gangart – vorgenommen werden. Dennoch gibt es ein paar Fragen, die man bei allen stellen kann:
- Wie alt ist das Pferd und welchen Ausbildungsstand hat es?
- Ist das Pferd gesund beziehungsweise hat es irgendwelche Probleme – am Bewegungsapparat, oder an Organen wie Herz oder Lunge?
- Wie galoppiert das Pferd ohne Reiterin* – bergauf, in den Boden, rund durchgesprungen, hakelig, im Dreitakt oder im Vierschlag?
- Wie galoppiert das Pferd unter dem Sattel, in der Bahn und im Gelände was Takt, Durchsprung sowie Selbsthaltung betrifft?
- Galoppiert das Pferd auf beiden Händen gleich oder stark unterschiedlich oder versucht es immer nur auf einer Hand anzuspringen?
- Wie galoppiert das Pferd unter einer anderen Reiterin*?
Diese Fragen tragen dazu bei, herauszufinden, wo man steht. Ist man sich darüber klar, kann man überlegen, was an der Galoppade verbessert werden soll und wie genau man dabei vorgehen möchte. Oft ist es nicht der Galopp, den man zur Lösung eines bestehenden Problems verwenden wird.
Damit das Pferd trotzdem zum Galopppieren kommt, sollte man sich für die kalte Jahreszeit entsprechende Maßnahmen einfallen lassen – von Ausritten bis Freispringeinheiten – und ansonsten, je nach Problemstellung, das an Galopp nehmen, was bereits geht, ohne das Pferd zu verspannen oder zu überfordern. Hilfreich ist da oft das einhändige Reiten, weil man sich nicht festziehen kann.
Fanden Sie das interessant? Unterstützen Sie mich mit einer Spende über PayPal, (paypal.me/pferdekosmos). Vielen Dank!