Die Meinungen zum Eindecken sind sehr unterschiedlich – so unterschiedlich wie die Haltung und die Nutzung und die Pferde selbst. Das hat jetzt auch eine aktuelle Studie aus den USA herausgefunden. Damit – Achtung Kalauer! – deckt sie sich mit dem, was ich bei uns beobachte.
„Unter den Pferdebesitzern wurden widersprüchliche Wahrnehmungen zu deckenbezogenen Themen beobachtet“, heißt es in der Zusammenfassung der Umfrageergebnisse.
Insgesamt mehr als die Hälfte der Befragten gaben an, im Winter die Mehrzahl ihrer Pferde einzudecken. Ob das für Nordamerika das tatsächliche Bild widerspiegelt, kann ich nicht beurteilen. Ich halte die Zahl für durchaus realistisch, würde aber sagen, hierzulande ist es etwas weniger.
Vor allem, wenn man sich ansieht, wie sich die Teilnehmerinnen* der Befragung zusammensetzen: Von den 1.450 Antworten kamen über zwei Drittel aus dem Mittleren Westen der USA. Die geografische Region soll jedoch keinen Einfluss auf die Häufigkeit der Deckennutzung haben. Der größte Teil der Befragten (40 Prozent) bezeichnet sich als Freizeitreiter.
Das Nickerchen wird mit Decke trotz einsetzendem Schneefall nicht abgebrochen. (© C. Götz)
Der am häufigsten genannte Grund für das Eindecken der Pferde war, weil sie sonst im Regen stehen würden (78 Prozent). Umgekehrt war bei denjenigen, die den Großteil ihrer Pferde nicht eindeckten, der Hauptgrund dafür der ständige Zugang zu einem Unterstand (50 Prozent).
Fazit der Forschenden: „Die Verwendung von Decken hängt von der Disziplin, der Unterbringung und den Managemententscheidungen ab.“ Das ist tatsächlich das, was ich auch immer häufiger beobachte, auch wenn viele immer noch eindecken, weil man das (z. B. an dem Stall, als Dressurreiterin, etc.) eben so macht.
Übrigens: Studien zum Eindecken sind derzeit im Trend. Hier und hier habe ich auf meinem Blog über weitere Forschungsergebnisse berichtet. Und dies ist ein Beitrag über das, was ich selber als Vor- und Nachteile von Decken betrachte.
* Gendern geht auf unterschiedliche Arten …