Die Yoga-Katze

Vom Hund zur Katze – im Yoga gar kein Problem. In meiner Fünf-Minuten-Yoga-Routine für Reiterinnen* steht die Katze für einen sanft mobilisierenden, entspannenden Moment nach dem kräftigenden, aber anfangs auch kräftezehrenden Hund. Man beugt einfach die Knie und …

… bringt sich so in den Vierfüßlerstand. Die Hände zeigen nach vorne und sind unter den Schultern, die Knie unter den Hüften. Von der Seite sind Arme und Oberschenkel parallel.

Von oben nach unten: Neutralposition im Vierfüßlerstand, Katzenbuckel und das vorsichtige Sinkenlassen der Wirbelsäule. (© C. Götz)

Marjariasana – so heißt die Katze im Yoga – mobilisiert den Rücken und gibt einem ein gutes Gefühl für die Position der Schulterblätter – eine tolle Sache für feines Reiten. Denn unsere Pferde spüren sogar Bewegungen und Positionsänderungen im Millimeterbereich – egal ob sie aus unserem Brustkorb, dem Becken oder den Beinen kommen.

Die Katze beginnt mit dem Katzenbuckel – und wenn möglich einer Ausatmung. Dabei zieht man das Kinn Richtung Brust. Ich empfehle, die Übung im Zeitlupentempo zu machen und entspannt weiterzuatmen. So kann man besser dem nachspüren, was sich im Körper bewegt.

Das gilt besonders für die Weiterführung der Übung: Man lässt den Rücken nun in ein leichtes Hohlkreuz – oder besser einen Hohlrücken – sinken. Wer dies langsam macht und sein Körpergewicht die Bewegung anführen lässt, gerät nicht in Gefahr, in der Lendenwirbelsäule zu verspannen. Dies kann passieren, wenn man den Rücken schnell und mit Muskelkraft durchdrückt.

Wer sanft mit sich ist, hat mit Marjariasana eine super Übung gegen Rückenschmerzen. Gleichzeitig stärkt sie die Muskeln von Nacken, Rücken und Po. Die Katze steht auch im Yoga für Geschmeidigkeit und Grazie – diese können auch im Sattel nicht schaden.

Von der Katze geht es ganz einfach in ihre Gegenstellung, die Embryo- oder Fötusstellung, auch Stellung des Kindes (Garbhasana oder Balasana) genannt. Alles darüber im nächsten Beitrag.

* Auch Männer dürfen das machen. Aber ich bin eben immer noch fleißig am Gendern.