Seit ein paar Wochen kursiert wieder dieser witzige Cartoon, auf dem zwei Menschen im Ganzkörperkondom inklusive Maske und zwei Pferde zu sehen sind – darüber der Wortwechsel: „Pandemie?“ „Fellwechsel!“ Für viele Pferdebesitzerinnen* ist das Thema schon durch, doch die meisten Offenstaller haben die Phase der fliegenden Haare noch vor sich. Hier deshalb meine Top-Drei-Fellwechsel-Tools …
- Der Federstriegel: Er ist perfekt für die typische Fellwechselmischung im Frühjahr aus Matsch und Haaren. Dabei ist es dem Federstriegel egal, ob der Matsch schon fest mit dem Pferd verbacken ist, oder seinem Namen noch alle Ehre macht. Der Federstriegel sorgt für eine effektive Grundreinigung und holt die losen Haare gut aus dem Fell, und das in einem Affenzahn – wenn man ihn lässt (also ihn entsprechend flott führt). Von den Pferden wird dieser Striegel in der Regel sehr gut toleriert, wenn man ihn über knöchernen Stellen entsprechend vorsichtig handhabt. Wobei vorsichtig nicht grundsätzlich zart meint, sondern einfach dem jeweiligen Pferdebefinden angepasst. Ein Federstriegel wäre – außer einem Hufkratzer – das letzte Tool, was ich aus meiner Putzkoffer hergeben würde, zwänge man mich dazu, ihren Inhalt zu minimieren. Einziger Nachteil: An windigen Tagen sollte man zumindest nicht sprechen beim Putzen.
- Der Gummistriegel: Er sammelt brav Haare zwischen seinen großen Zähnen, die man dann als kleines Kissen schick entsorgen kann, ohne dass man in einer Wolke aus fliegendem Fell steht. Zudem kann man mit ihm dem Pferd eine echte Wellnessmassage bieten, die zumeist in der Phase des Fellwechsels gerne angenommen wird. Die Durchblutung der Haut anzuregen ist gerade bei Kandidaten, die sich mit dem Fellwechsel Zeit lassen, eine gute Idee. Der Gummistriegel ersetzt also den normalen Striegel und seine Aufgabe und lässt sich auch nutzen, um Haare von der Unterseite der Satteldecken zu lösen.
- Der Fellwechselkamm: Mit ihm lassen sich in sauberem Fell Haare kompakt und effektiv entfernen. Mit einer Hand zieht man den Kamm, mit der anderen sammelt man die Fellpäckchen. Brauchen tut man ihn nicht unbedingt, aber wenn man ein Pferd nicht so oft putzt, dann kann man damit zackig eine große Menge Fell entfernen. Ganz klar das Tool, das ich als erstes hergeben würde. Denn sobald die Haare nur einen Hauch verklebt sind, zeigen die meisten Pferde einem die rote Karte für die Nutzung.
Es gibt noch einiges mehr, was man sich für den Fellwechsel zulegen kann. Über diese Handschuhe habe ich bereits berichtet. Ich mag sie für die Beine sehr gerne. Dort kann aber auch eine einfache Wurzelbürste im Fellwechsel gute Dienste leisten.
Mehr zum Fellwechsel, und warum diese Zeit Schwerstarbeit für den Körper ist, im nächsten Beitrag.