Mash-Rezepte für Pferde

Im vorigen Beitrag habe ich kurz zusammengefasst welche positiven Wirkungen die Heilpflanze Lein für unsere Pferde hat. Jetzt im ausgehenden Winter fütterte ich gerne zwei oder drei Portionen Mash pro Woche, um Verdauung und Fellwechsel zu unterstützen und den Pferden eine Freude zu machen. Hier meine Mash-Rezepte …

… mit Leinsamenschleim: Ich koche dafür den ganzen Leinsamen in nicht zu viel Wasser auf. Achtung: Das Ganze kocht leicht über. Mir geht es beim Aufkochen nur darum, dass sich viel Schleim bildet. Denn das erreicht man mit Einweichen allein nicht, auch nicht bei geschrotetem Leinsamen.

Aufgekochter ganzer Leinsamen bildet mehr Schleim als mit kochendem Wasser übergossener, gequollener Leinsamen. In meinen Mash-Rezepten bevorzuge ich deshalb ersteren. (© C. Götz)

Das Original-Mash wurde traditionell verfüttert, um Pferde nach schwerer Arbeit, nach Krankheiten (etwa Koliken) oder dem Abfohlen wieder zu stärken und den Verdauungstrakt dabei zu entlasten sowie mit Flüssigkeit zu versorgen. Es existieren Rezepte mit unterschiedlichen Mengenanteilen der klassischen Zutaten Leinsamen, Weizenkleie und Quetschhafer. Weil ich nicht an frisch gequetschten Hafer komme, nehme ich kernige Haferflocken da sie noch am meisten Schleimstoffe enthalten: 70 g Leinsamen (aufgekocht zu Leinsamenschleim, s.o.), 100 g Weizenkleie, 200 g Haferflocken, 2 Messerspitzen Salz, circa einen bis eineinhalb Liter Wasser. Alle Zutaten mit kochendem Wasser übergießen und mindestens eine Stunde quellen lassen.

Mein Rentner-Mash enthält statt Weizenkleie möglichst kleine, schnell quellende, nicht melassierte Rübenschnitzel (z. B. Kwik Beets) sowie Heucobs. Damit ist es sehr leicht verdaulich. Die Fütterung von Öl kommt dem Stoffwechsel von älteren Pferden grundsätzlich entgegen: 70 g Leinsamen (aufgekocht zu Leinsamenschleim, s.o.), 70 g Kwik Beets, 200 g Heucobs, 100 g Haferflocken, 50 ml Leinöl, 2 Messerspitzen Salz, circa eineinhalb bis zwei Liter Wasser. Alle Zutaten mit kochendem Wasser übergießen und mindestens eine Stunde quellen lassen.

In mein Magen-Mash kommen nur Zutaten, die erwiesenermaßen der Magenschleimhaut gut tun. Luzerne selbst ist aufgrund ihres hohen Gehalts an Calcium und Eiweiß bei Magengeschwüren bewährt. Sie sollte – wie eine Studie zeigte – lediglich nicht zu grobfasrig sein. Ich nutze deshalb möglichst kleine Luzerne-Pellets: 70 g Leinsamen (aufgekocht zu Leinsamenschleim, s.o.), 150 g Luzerne-Pellets, 200 g Haferflocken, 2 Messerspitzen Salz, circa eineinhalb bis zwei Liter Wasser. Alle Zutaten mit kochendem Wasser übergießen und mindestens eine Stunde quellen lassen.

Mash soll lauwarm verfüttert werden. Wer es zuhause vorbereitet, kann bei Bedarf im Stall heißes oder kaltes Wasser nachgießen. Mash kann gerne sehr flüssig sein.

Kräuter- und sonstige Zusätze: Vor dem Verfüttern können ein Apfel oder eine Karotte (frisch gerieben oder geraffelt) unter das lauwarme Mash gegeben werden. Kräuter können getrocknet schon beim Aufgießen hinzugefügt werden. Bewährt haben sich Brennnesseln und andere Stoffwechselkräuter wie Wermut oder Löwenzahn sowie Hustenkräuter.

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