Meine Rede

Seit Jahren missioniere ich hier im Blog und beim Behandeln gegen Übergewicht bei Pferden. Nun hat die International Society for Equitation Science (ISES) – ein Zusammenschluss von Pferdefachtierärzten und Pferdewissenschaftlern – einen großen Artikel zu dem Thema veröffentlicht.

Zu dick oder nicht? Bei manchen Pferdetypen ist es schwieriger als bei andren, das zu erkennen. (© Confuslefu, Wikipedia)

Sie fassen ganz wundervoll zusammen, was ich seit Jahren auf dem Blog schon schreibe – allerdings auf Englisch. Deshalb hier kurz die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  1. Fettleibigkeit bei Pferden ist nicht neu. Der Anstieg der adipösen Pferde und Ponys ist in vielen Industrieländern weltweit ein Problem.
  2. Vor allem im Freizeitbereich sind stark übergewichtige Pferde zu finden.
  3. Übergewicht belastet den ganzen Bewegungsapparat des Pferdes, kann die Fortpflanzungsleistung einschränken, die sportliche Leistung beeinträchtigen und zu einem erhöhten Risiko für Hufrehe, Arthrose, Hitzeintoleranz und zu bestimmten Arten von Koliken führen.
  4. Die Gründe für die vermehrte Fettleibigkeit liegen nicht nur in Fütterung, Haltung und Training, sondern auch darin, dass Besitzer und Halter nicht erkennen können, wann die Pferde zu dick werden.
  5. Maßnahmen zur Gewichtsabnahme erfordern Veränderungen in der Ernährung, im Management und in der Bewegung: Eine Reduzierung der Energiezufuhr ist nicht ausreichend, um das Pferd gesund zu halten und den langfristigen Gewichtsverlust zu gewährleisten.
  6. Brauchbare Ergebnisse zur Gewichtskontrolle liefern in erster Linie die Waage und der Body Condition Score (BCS).
  7. Vorbeugen ist besser als heilen.

Hier eine einfache Variante des BCS.

Hier ein Bericht, wie eine App bei der Gewichtskontrolle helfen kann.

Beispiele zum Abnehmen durch Bewegung und warum das so wichtig ist.

Der Jojo-Effekt beim Pferd: Wie er entsteht und wie man ihn vermeidet.