Die Pferde legen sich im Frühjahr bei trockenem Wetter gerne vormittags zu einem Nickerchen auf dem Paddock nieder. Vor allem, wenn die Sonne scheint. Dann schlafen sie in Seitlage und häufig sehe ich sie dabei auch besonders auffällig träumen. Die Tage habe ich zufällig beim Lüften mitbekommen, dass eines der Pferde im Traum …

… abgeprustet und später sogar noch gewiehert hat. Zu süß! Zuckerschocksüß. Ich höre sie aber auch gerne „schnarchen“, was eigentlich ein Zeichen ist, dass sie es jetzt ob ihres Gewichtes nicht mehr lange in der Seitlage aushalten. Ja, so ein Pferd hat es auch nicht leicht im Schlaf. Hier habe ich bereits drüber berichtet.

Aber ich kann ehrlichgesagt nicht genug davon bekommen, meinen Pferden beim Schlafen zuzusehen (Sie erinnern sich? Süüüüüüß!).

Wer eine Kamera am Stall installiert hat, der sieht die Pferde nachts schildern oder liegen, aber um die Bewegungen im REM-Schlaf zu erkennen reicht das Licht meist nicht aus. Da die Pferde als ehemalige Steppenbewohner ihre Ruhephasen auch gerne draußen, am liebsten an einem übersichtlichen trockenen Ort abhalten, kann ich auf hausnahen Flächen, geschützt hinter Glas die Nickerchen am besten beobachten. Gehe ich raus oder öffne auch nur das Fenster, bekommt es garantiert das Wächterpferd mit, oder einer wird wach und meldet den anderen, dass es jetzt eventuell gleich Futter oder was auch immer geben könnte.

Das ist besonders fies, wenn die Landwirte während des equiden Nickerchens im Minutentakt vorbeidonnern und ignoriert werden, ich selber aber sofort geoutet werde.

Ich schmelze immer dahin, wenn die Pferde sich so wohl fühlen. (© C. Götz)

Deshalb gibt es von meinen schlafenden, im Traum grunzenden, schnarchenden, zuckenden Pferden nur taubstumme Videos (okay, man hört mich angestrengt schnaufen, um die Kamera ruhig zu halten, und ab und an ein Kichern unterdrücken) oder leicht unscharfe Bilder – wie gesagt durch die Fensterscheibe. Vielleicht sollte ich doch mal wieder die Fenster putzen – zumindest das eine zum Paddock hin …