Trainieren lernen (4)

Was für mich zum korrekten Aufbau einer Leistungssteigerung noch dazu gehört, ist etwas, das viele vielleicht als Ausbildungsschritte bezeichnen würden. Das ist auch völlig richtig, denn die Bereiche vermischen sich. Dennoch beobachte ich immer wieder, dass das Verhältnis von Kraft und Ausdauer …

… nicht immer richtig bedacht wird. Heißt: Auch ein Pferd kann das Training von Lektionen die Kraft kosten nur dann leisten, wenn es ein gewisses Maß an Ausdauer bereits erlangt hat. Umgekehrt braucht es aber auch Kraft, wenn vermehrt Ausdauer gefordert wird.

An einem Beispiel wird das vielleicht klarer: Soll ein Pferd Schulterherein lernen, eine Übung, die Kraft und Geschmeidigkeit aufbaut, wird es sich leichter tun, wenn es bereits eine gewisse Kondition und damit grundlegende Muskulatur hat. Das macht es ihm auch leichter, die Lektion korrekt zu erlernen. Soll es das Schulterherein dann im Trab und nicht mehr nur im Schritt ausführen, braucht es die Kraft, die es dort bereits aufgebaut hat. Nicht zu vergessen sind neben Kraft und Ausdauer auch die koordinativen Fähigkeiten. Im Falle des Schulterhereins bestehen sie darin, gestellt und gebogen geradeaus zu gehen und entwickeln sich aus der aufbauenden Erarbeitung von Stellung und Schultervor.

Egal welche Disziplin, ob Springen, Dressur, Distanz- oder Gangpferdereiten, es gilt, dass alle drei Aspekte – Kraft, Ausdauer, Koordination – beim Trainingsaufbau berücksichtigt werden müssen.

Wassertreten ist ein effektives und schonendes Training für Beweglichkeit, Kraft und Kondition. Wer entsprechende Gewässer in der Nähe hat, sollte sie nutzen. (© C. Götz)

So, genug philosophiert, hier nun wie angekündigt ein paar weitere Trainingstipps von meinem Blog:

Viel Spaß beim Training! Der Frühling ist die perfekte Zeit für einen Neustart.